Achim Biesenbach - Praxis für Psychotherapie - Hilden

Glossar

T-Z: Von "Transsexualismus" bis "Zwangshandlungen"

zurück: Von "Sodomie" bis "Suizid"
Index Glossar

Transsexualismus
Die zwanghafte Überzeugung, der Patient gehöre seelisch dem anderen Geschlecht an, obwohl die physiologischen Bedingungen dem widersprechen. Das eigene körperliche Geschlecht wird abgelehnt und als Ursache für Depression und Belastungsempfinden wahrgenommen. Hier wird nicht der Transsexualismus therapiert, sondern der damit verbundene Leidensdruck.
Transvestizismus (Störungen des sexuellen Selbstverständnisses)
So bezeichnet man das zwanghafte Bedürfnis, die Kleider des anderen Geschlechts zu tragen. Dieser Wunsch kann unterschwellig, spielerisch vorhanden sein und darf in bestimmten Situationen wie etwa im Karneval ausgelebt werden und besitzt keine pathologische Bedeutung. Wenn aber der Zwang so stark ausgeprägt ist, daß er einen Verstoß gegen implizite Regeln im sozialen Umfeld auslöst, entsteht ein deutlicher Leidensdruck, der behandelt werden muß.
Vaginismus
Das Eindringen des Penis in die Vagina beim Geschlechtsverkehr ist unmöglich oder nur unter Schmerzen möglich, obwohl keine körperliche Erkrankung, welche die Schmerzen auslösen könnte, vorliegt.
Zwangsgedanken
Es handelt sich dabei um Gedanken, welche die Form von zwanghaften Ideen, bildhaften Vorstellungen oder Zwangsimpulsen annehmen. Inhaltlich sehr unterschiedlich, sind sie für den Patienten fast immer quälend. Aufgrund dieser Zwangsgedanken ist der Patient häufig unfähig, triviale, aber notwendige alltägliche Entscheidungen zu treffen.
Zwangshandlungen
Zwangshandlungen oder auch Zwangsrituale beziehen sich zumeist auf Reinlichkeit, eine übertriebene Ordnung und Sauberkeit oder wiederholte Kontrollen, die allesamt eine mögliche Gefahr abwenden sollen. Zwanghaft rituelle Handlungen können täglich stundenlang ausgeführt werden und sind zuweilen verbunden mit einer besonderen Entschlusslosigkeit und Langsamkeit.

zurück: Von "Sodomie" bis "Suizid"
Index Glossar